Zapfwelle hinten lässt sich unter Last nicht einschalten beim MBtrac 65/70
#46

Hallo Jens,

Kopf hoch,

als ich meinen ersten Schlüter zerlegen musste, war ich auch sehr frustriert, doch als ich es geschafft hatte, war ich 2 Meter größer!

Mit jeder gelösten Aufgabe wächst man, das wird Dir auch so gehen, wart's ab!

Wünsche gutes Gelingen und passt auf, dass Euch nix auf die Füße fällt und am Ende keine Finger daneben liegen...

Grüße

Holger

406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83

Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...

Zitieren
#47

Hi Holger,

ach das wird freilich schon werden. Ist nur blöd bei dieser Kälte draußen zu arbeiten. War richtig angenehm als der Motorblock noch warm war.
Keine Sorge, die Finger bleiben alle heile und wenn nicht ich hab nen ausgebildeten Rettungsassistent dabei Big Grin

Gruß Jens
Zitieren
#48

Die Kupplung bei meinem Schlüter kam auch im dicksten Winter bei Frost und zu dieser Zeit habe ich mit ihm noch Geld verdienen müssen...

Grüße

Holger

406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83

Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...

Zitieren
#49

Naja ich bräuchte meinen Trac auch im Moment um mein eigenes Brennholz und das Brennholz für jemand anderes zu sägen. Also er muss im Moment auch etwas Geld verdienen *g*
Mir ist da grad noch was gekommen. Ist es viel arbeit wenn der Motor bereits ausgebaut ist den vorderen Wellendichtring und die Ölwannendichtung zu wechseln?

Gruß Jens
Zitieren
#50

Ölwannendichtung:

Diese kannst du ausgebaut relativ einfach wechseln. Dazu sämtlich Schrauben der Ölwanne lösen, alte Dichtung weg und neue einsetzen. Einzig und allein um die Kurbelwellenlager vorne und hinten ist es etwas futzelig bis sie richtig liegt aber geht schon! Dann wieder entsprechend zusammenbauen! Aufpassen da der Rüssel der Ölpumpe in die Ölwanne ragt, aber Ölwanne musst nicht wegnehmen dazu!

[Bild: attachment.php?aid=2459]
hier siehst wie die dichtung läuft, besteht aus 4 teilen! aber mein motor stand kopf Tongue

Wellendichtring:

Hier etwas mehr zu machen, da der Steuergehäusedeckel runter muss! Zuerst das Lüfterrad ab, dann die Riemenscheibe von der Kurbelwelle runter. Achtung, die ist mit 550 nm angeknallt!! Entweder solange der Motor eingebaut ist versuchen zu lösen, indem du einen Gang einlegst oder ausgebaut den Motor blockieren. Zum Beispiel Holzkeile in zwischen Schwungradgehäuse und Kupplung hauen!! Dazu brauchst dann eine 46er Nuss und eine ordentliche Verlängerung!!

Dann Steuergehäusedeckel runter und den Wedi auspressen und einen neuen einpressen!! Achte aber darauf ob die Kurbelwelle nicht zu arg eingelaufen ist, diese bei Bedarf mit einer Wellenschutzhülse ausbessern. Bei der neuen Steuergehäusedichtung aufpassen, da hat sich 1979 was geändert! Die neue Dichtung kannst aber anpassen. Musst zwei Löcher für die Bolzen ausschneiden, sonst passt sie aber!!! Und dann wieder alles zusammen bauen und Schraube der Riemenscheibe wieder anknallen!!!

[Bild: attachment.php?aid=2458]
hier gut zu sehen eine etwas eingelaufene Kurbelwelle wo der Wedi lief (10000 stunden auf der Welle)

Bei Fragen einfach melden Tongue


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
       

Nur ein Knecht sitzt auf der Hinterachse!
Zitieren
#51

Danke Sebastian für die ausführliche Anleitung. Also die Ölwannendichtung scheint ja kein großer Akt zu sein aber der Wedi. Hab das Problem das ich kein Gerät zum auspressen hier hab. Ich könnts auf Arbeit machen aber hab nächste Woche Frei und ich will den Trac jetzt deswegen net über eine Woche lang stehn lassen.
Wer knallt den die Schraube mit 550NM fest? Ham die Angst das die Schraube Beine bekommt und davon läuft? Big Grin

Gruß Jens
Zitieren
#52

Hallo,

das Problem ist gefunden. Schaut euch einfach die Bilder an, dazu brauch ich nicht wirklich was sagen oder? Wie kann sowas passieren bei einer Kupplung die vielleicht maximal 200 Stunden gelaufen ist und das nur an Maschinen mit wenig Wiederstand.
Die Bilder der Hohlwelle hab ich extra mit eingestellt, darauf sieht man sehr genau das diese so gut wie gar keinen Verschleis aufweist.

Gruß Jens

[Bild: cimg1613rer9.jpg]

[Bild: cimg1614phn8.jpg]

[Bild: cimg16242i6i.jpg]

[Bild: cimg1615akjm.jpg]

[Bild: cimg1616tew5.jpg]

[Bild: cimg1617jgxo.jpg]

[Bild: cimg16183ivd.jpg]

[Bild: cimg16193jiz.jpg]

[Bild: cimg1620liws.jpg]

[Bild: cimg16220g9y.jpg]

[Bild: cimg1623ml0p.jpg]
Zitieren
#53

Servus,

da würde ich auf alle Fälle mal schaun ob was mit Garantie/Kulanz geht. 200h ist ja gar nix!

Gruß
Wolfgang
Zitieren
#54

Hallo Jens,

solch eine zermahlene Verzahnung habe ich noch nicht gesehen.
Zum Glück ist die Ursache kein kapitaler Getriebeschaden, das ist erst mal die positive Seite der Malaise,
jedoch sollte hier eine Ursachenforschung gemacht werden.

Da das zerriebene Mehl der Zähne noch in der Kupplung liegt, ist das ein Indiz für eine sehr schnelle Zerstörung.
Zudem ist der Schaden "frisch", das Mehl hat noch keine Korrosionsspuren.

Ist das ein Materialfehler? (Härtefehler?)
oder
Hat es andere Ursachen?

Da die Kraftübertragung vom Abtrieb zum Stummel über eine Kardanwelle erfolgt, könnte die Zerstörung durch
permanente Lastwechsel erzeugt worden sein. Die Kreuzgelenke und der Längsausgleich haben etwas Spiel,
das im Resonanzfall ein heftiges Rattern des ZW-Antriebs zur Folge haben kann.

Man merkt das, wenn man z.B. eine zw-betriebene Maschine zu weit anhebt, dass die Gelenkwelle dann durch
den Unrundlauf den gesamten Antrieb in diese schädlichen Schwingungen versetzt, dass die Lastwechselspiele
bis ins Getriebe hörbar sind...
...ich kenne das z.B. von der Fräse oder der Kreiselegge bei zu hohem Aushub.

Hast Du evtl. mit extrem unterschiedlicher Abwinkelung der beiden Gelenke der Gelenkwelle zwischen Schlepper
und Maschine gearbeitet?

Da Anton schrieb, dass auch das Getriebe draußen war, schau mal, ob evtl. unabsichtlich die Kardanwelle verdreht
montiert wurde. (Der Längsausgleich hat zwar einen symmetrischen Vielzahn, dieser kann, darf aber nicht in
beliebigem Winkel verdreht montiert werden!!!)
Wenn hier versehentlich die Kardangelenke nicht zueinander im richtigen Winkel stehen, kann die Gelenkwelle sich ihren
eigenen Unrundlauf erzeugen. Das ist leicht passiert und hab ich auch schon erlebt.

Die inneren Gabeln einer Gelenkwelle müssen zueinander parallel stehen.
D.h., Vom Abtrieb zum Stummel müssen die Gabeln wie folgt zueinander stehen:

Gabel am Flansch zum Abtrieb: 0/6 Uhr
Gabel an der Welle in Fahrtrichtung vorn: 3/9 Uhr
Gabel an der Welle in Fahrtrichtung hinten: 3/9 Uhr
Gabel am Flansch zum Stummel: 0/6 Uhr

In diesem Bild von Wikipedia ist das ganz gut sichtbar:
[Bild: 721px-Cardan_Shaft.jpg]

Die Gelenkwellen zwischen Schlepper und Maschinen sind deshalb alle nur in der richtigen Position montierbar, da die
Verbindungsteile (Profilrohre) entweder oval, unrund oder sonstwie gesichert sind. In der Industrie werden sie
zumindest markiert. Beispielbild Ganter:
[Bild: 808-2.gif]

Auf jeden Fall bleiben die Kosten erst mal im Rahmen: Eine neue Mitnehmerscheibe sollte bei jedem gut sortierten
Händler bestellbar sein.

Viel Erfolg

Holger

406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83

Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...

Zitieren
#55

holgi63 schrieb:solch eine zermahlene Verzahnung habe ich noch nicht gesehen.

Hallo Holger,

genau diesen Satz hat der Markus auch gesagt als er die Verzahnung sah. Er ist gelernter KFZ-Mechaniker und meinte er hätte schon viele heruntergerutschte Kupplungen gesehen aber bei keiner waren die Zahnflanken so "abgefräst". Ich habe bereits mit der Firma Schreyer telefoniert bei der die Kupplung gekauft wurde. Der nette (glaube etwas ältere) Herr am Telefon hat sich alles aufgeschrieben und meinte er rufe mich am Montag wieder zurück. Ich hoffe das schwer das sowas noch auf Kulanz geht. Wenn ich die Möglichkeit hätte auf die schnelle würde ich einmal die Härte überprüfen. Wir haben nämlich die Vermutung das es ein Herstellerfehler ist bei dem vergessen worden ist das Teil zu härten. Wenn die Firma Schreyer wirklich so Kulant sein würde und mir das ganze kostenfrei eintauscht werde ich den Motor komplett zu ihnen bringen den sie haben ja das nötige Werkzeug um die Kupplung auch gleich zu zentrieren. Würde dann auch eventuell den Wellendichtring vorne gleich machen lassen.
Wenn die Kardanwelle so extrem falsch eingebaut wäre, dann müsste die Hohlwelle ja auch sichtbare Spuren haben jedoch sieht man an der Hohlwelle keinen Verschleis oder ähnliches. Werde dies trotzdem nächste Woche einmal überprüfen da der Schlepper ja nicht bei mir im Moment.

Gruß Jens
Zitieren
#56

Hallo,

um auszuschließen, daß die Zerstörung der Verzahnung durch einen Defekt im Getriebe/ Zapfwellenstrang hervorgerufen wurde solltest Du die Zapfwelle jetzt noch einmal überprüfen. Ohne Motor sollte sie sich leicht und ohne Ruckeln und spürbare Widerstandsänderungen in beiden Drehzahlstufen, eingeschaltet wie ausgeschaltet drehen lassen.

So etwas unglaubliches habe ich noch nie gesehen!

Gruß Matthias
Zitieren
#57

Hi Matthias,

werd ich am Montag dann einmal machen. Wie gesagt der Trac steht jetzt leider nicht bei mir sondern ein paar Dörfer weiter bei einem Arbeitskollegen. Habe das ganze ja aber schon versucht als der Motor noch drin war und da gings für mein empfinden doch leicht und ohne hör- oder merkbares Ruckeln.

Gruß Jens
Zitieren
#58

fun_jump schrieb:...Wenn die Kardanwelle so extrem falsch eingebaut wäre, dann müsste die Hohlwelle ja auch sichtbare Spuren haben ...

Hallo Jens,

zwei Materialien unterschiedlicher Härte, die aufeinander arbeiten, haben in der Regel den (überwiegenden) Verschleiß
nur eines der beiden Teile zur Folge, das ist normal und gut so.

Wenn es ein Materialfehler ist, dann trifft Schreyer auch keine ursächliche Schuld, das solltest Du im Sinn behalten,
wenn Du mit den Männern in Scheyern sprichst!
Wenn also geschimpft wird, dann auf den, der Schreyer diese Mitnehmerscheibe geliefert hat, denn Schreyer kann
das Geld dafür auch erst zurückbekommen, wenn er die Scheibe seinem Lieferanten vor die Nase hält - wenn er es bekommt!

Wenn Schreyer hier kulant ist, dann erst mal auf eigene Kosten!

Grüße

Holger

406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83

Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...

Zitieren
#59

Hey Holger,

das ist mir vollkommen klar das die vom Schreyer nichts dafür können. Sie haben die Kupplung ja auch nur von jemand anderem geliefert bekommen und sie weiterverkauft. Aber an wen soll ich mich sonst wenden? Es bleiben mir nur die Leute vom Schreyer übrig. Eigentlich sollte der Hersteller schon so kulant sein und sagen okay es war "Mist" den wir gebaut haben, ob sie das natürlich tun ist eine andere Sache.
Werde dich und all die anderen hier natürlich auf den laufenden halten was nun Sache ist und wie es weitergeht.

Gruß Jens
Zitieren
#60

Hallo,
da lag ich mit meiner Vermutung ja goldrichtig, aber so extrem habe ich das auch noch nicht gesehen. Vielleicht hast Du ja Glück und da geht was auf Kulanz. Wenn nicht ist es ja auch nicht so tragisch, zumal die Getriebewellen wohl nichts abbekommen haben bist Du ja mit einer neuen Mitnehmerscheibe dabei.

Gruß frank

MB Trac - Klasse statt Masse
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema / Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste