Ich möchte meinen Trac mit einem (mobilen) Lenksystem ausrüsten, dass System ist bereits vorhanden, leider fehlt mir noch ein kleines "Puzzleteilchen"- von daher meine Frage:
Gibt es jemanden im Forum, der das AutoTracUniversal (ATU) von John Deere auf dem MB Trac fährt ?
Ich bin nämlich auf der Suche nach der passenden Lenkradnabe/-aufnahme für den Antriebsmotor, eventuell kann mir ja irgendwer mit der Teilenummer weiterhelfen !?
Unser JD-Händler ist parallel schon am Gucken, gestaltet sich aber wohl etwas schwierig, da der MB-Trac nicht gerade "Zielfahrzeug Nr.1" für das Lenksystem ist.
Über eine kurze Rückinfo würde ich mich sehr freuen und sage schonmal "Danke" vorab.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.01.2019, 16:14 von Youngfarmer84.)
Moin Michi, moin Bernd,
Besten Dank für eure schnelle Info.
Ja, Christian Mollnau betreut uns, der hatte mich dann gestern Spätnachmittag noch zurückgerufen und mir das mit der Fendt-Variante verklickert. Habe mir die Verdrehsicherung dann heute morgen noch nachbestellt, dann brauche ich da nix selber basteln.
Jetzt muss ich nur nochmal checken, ob dann die Lima noch genug Dampf macht, wenn ATU, Isobus und ASW laufen ;o)
Sobald es die Temperaturen zulassen, werde ich mich mal ans Basteln machen. Werde dann hier ins Thema mal das ein oder andere Bild hochladen.
da ich von Landwirtschaft etc. absolut keine Ahnung habe, mal eine neugierige Frage:
welchen Vorteil hat es für euch, wenn euer trac beim Mähen, pflügen, säen usw. selbstständig lenkt? Der Fahrer muss doch trotzdem auf dem Bock sitzen. Kann er die Zeit dann sinnvoll für andere Sachen nutzen oder was macht er dann in der Zeit?
Vorteil des Lenksystems ist zum einen natürlich eine gewisse "Komfortsteigerung", zum anderen erhöht so ein System natürlich auch die Produktivität und das Arbeitsergebnis und sorgt für Kosteneinsparungen, da "Mehrfahrten" reduziert bzw. ausgeschlossen werden.
Beispiel:
Wir nutzen unseren Trac unter anderem zur Maisaussaat.
Dabei arbeiten wir mit einem klassischen Reihenabstand von 75cm.
Das heißt, dass wir bei 6 Reihen eine Arbeitsbreite von 4,5m haben und so nicht "Reihe an Reihe" Anschluss fahren können, wie etwa bei einer 3m-Kreiselegge.
Dementsprechend fahren wir nach Spuranzeiger, um den Anschluss von Reihe zu Reihe sauber hinzubekommen. Bei der kleinen und mittleren Baureihe der Tracs kommt es erschwerend hinzu, dass der Fahrer nicht mittig auf dem Schlepper sitzt und es somit (je nach Übung des Fahrers) zu Ungenauigkeiten bei der Aussaat kommen kann. Bei einem Arbeitstag von 12-14h in der Zeit kommen da natürlich mehrere Faktoren zusammen. Wenn die Reihenabstände in den "Reihenkulturen" nicht passen, kommt es nachher in der Ernte zu Problemen mit den Erntemaschinen, dies gilt es zu vermeiden und wenn so ein System da Abhilfe schaffen kann, warum sollte man es nicht einsetzen ?!
Ein weiterer Faktor ist dabei auch die Überwachung des Anbaugerätes, egal ob Sämaschine, oder Pflanzenschutzspritze - man hat einfach mehr Zeit und Möglichkeiten, um die Anbaugeräte zu überwachen und auf wechselnde Bedingungen einzustellen.
Produktivitätssteigerung ca 10 % durch weniger Überlappung und schnelleres wenden beim Beete Fahren
Reihenkulturen waren ja schon angesprochen
Durch das GPS Signal wird SectionControl erst möglich => automatische Einzelreihenschaltung im Vorgewende
Komfortgewinn, bessere Arbeitsqualität: eigentlich sollte die Hauptaufgabe des Bedieners die Überwachung der Maschine und nicht das Geradeaus Fahren sein
Wir fahren im 1500er ISO Bus und RTK Lenksystem: automatische schaltung von Spritze und Düngerstreuer im Vorgewende und bei Überlappung.
Die Auswertungen zeigen < 1% unbehandelt und 2,5 bis 5% doppelt behandelt ....bei 7 TB auf 27 m Spritze und 4 TB beim Streuer Axis M30.1 W ISO ist das denke ich OK
Vorgewende fahren wir zB von Innen nach Aussen, fast keine Spuren im Vorgewende, Vorgewende an allen 4 Seiten => nur 90° wenden statt 180° => höhere Flächenleistung
wers einmal hat gibt es nicht wieder her
Ich würde mir allerdings sehr genau überlegen ein ATU aufzubauen ..... da leidet der Durchstieg und damit der Komfort. Ausserdem kostet bei JD die RTK Freischaltung jährliche Gebühren an JD, zusätzlich zum RTL Signal
Wir fahren nen Trimble FMX mit Autopilot Motordrive .... das läuft
Was der Bauer nicht kennt das frisst er nicht!
Wüßte der Städter was er frisst .... er würde Bauer werden!!!
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.01.2019, 18:57 von Roby.)
Hallo Namenloser!
Zitat:Vorgewende fahren wir zB von Innen nach Aussen, fast keine Spuren im Vorgewende, Vorgewende an allen 4 Seiten => nur 90° wenden statt 180° => höhere Flächenleistung
In Nordhessen sagen wir nach so einer Aussage "He", heißt für Niedersachsen übersetzt,
da komm ich nicht nach, dass versteh ich nicht usw. ...! Wenn man in Hessen 90° wendet fährt man beim Nachbarn auf dem Acker weiter.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.01.2019, 20:00 von MB-Fahrer.)
Moin Udo,
man muss einen Moment nachdenken oder aufmerksam lesen, dann kann man es auch als Nordhesse oder Niedersachse verstehen.
Ich versuche es mal mit meinen Worten zu formulieren:
Durch GPS Lenksysteme ist es einfacher beim Bearbeiten des Vorgewendes nicht an der Feldkante anzufangen und sich Bahn für Bahn ins Feldinnere zu arbeiten, sondern innen anfangen und dann passgenau an der Feldgrenze anzukommen.
Zusätzlich legt er nicht nur ein Vorgewende an den beiden Feldenden an sondern ackert als Vorgwende im Kreis einmal um die Fläche. Dabei sind in jeder Ecke Wendemanöver mit 90 Grad Winkel notwendig und nicht wie sonst eine volle Drehung.
Ich hoffe, so versteht man es besser...
Gruß Heinrich
Unimog und MB trac: Auf allen Feldern gut betreut !
wir haben für jeden Schlag eine Linie auf 1,5 m (=3m AB) von der jeweiligen Kante entfernt angelegt.
Dies machen wir auch bei Lohnarbeiten und benennen die Linien mit Himmelsrichtung, AB und (meist) Merkmal (Graben, Dorf, Wald ....)
Unsere durchschnittliche Schlaggröße beträgt 3,8 ha, davon sind allerdings ein paar wenige Schläge mit 10 ha, 15 ha dabei ..... der rest ist dann <2 ha
Da die Linien fest angelegt sind, ist es kein Problem Innen anzufangen, meist mit der 6 Spur (in der 5. ist die FG), dann alles voll, egal ob kleiner oder großer Schlag,
Neulich habe ich nen Schlag Drillen lassen, da hat der Fahrer keine FG angelegt und ich beim Herbizid meine Spuren genutzt ....
Wenn ich beim 40 ... 60 m breiten Schlag auf dem Vorgewende mit der angehängten Drille wenden oder zurück muß, kostet das unnötig Zeit .... fahre ich von Innen nach Aussen fahre ich selten, wenig über Gedrillte und bin dank 90° Wendung relativ schnell weiter, die letzte Spur ziehe ich bei der Vorletzten Spur aus den Ecken heraus, mache einmal 180° und brauche bei der letzten Spur nur noch auszuheben, rum, absenken, weiter
Was der Bauer nicht kennt das frisst er nicht!
Wüßte der Städter was er frisst .... er würde Bauer werden!!!
anbei noch ein paar Impressionen von der diesjährigen Maisaussaat mit unserem 1000er und dem (erstmalig) verbauten JD ATU 200.
Gearbeitet wurde mit einem Starfire 6000 Empfänger und dem kostenlosen Korrektursignal SF1.
Ich habe damit Anschlüsse von 70-80cm Genauigkeit hinbekommen. Das Einstellen war anfangs nicht ganz so einfach, da dem Trac ja die Lenkwinkelsensoren fehlen. Hier bedurfte es noch etwas telefonischen Support, nach 2-3ha lief das System allerdings wie gewünscht.
Wir haben Flächen von 0,8 - 20ha Größe ausgesät und ich muss sagen, dass ich das System auf so ziemlich jeder Fläche angewendet habe, von daher spielt die Flächengröße dabei eigentlich eine untergeordnete Rolle. In Kombination mit der Iso-Bus Drille und Section-Control war es eine insgesamt staubige, aber angenehme Arbeit ….und bei einem Kraftstoffverbrauch von 4-4,5L/ha gibt es zum Trac kaum eine Alternative
ich bin auch an einem JD System dran.
Auf deinem dritten Bild ist der Abstand zwischen ATU Motor und Sitz zu sehen. Wieviel cm sind das in etwa und hat einer einern Wert von der großen BR.
vielen Dank für deine Erfahrungen und die Bilder ! Modernste Technik im und am trac finde ich immer super. Freut mich für dich, dass es gut funktioniert.
Was für eine Maisdrille fährst du am trac?
Beste Grüße
Heinrich
Unimog und MB trac: Auf allen Feldern gut betreut !
Zwischen Sitz und ATU kommt man als relativ normal gebauter Fahrer noch ganz gut mit einem Bein durch. Denke mal so 20/25cm sind es. Michi Kopka hat sein ATU zur Seite verdreht, dass bringt natürlich nochmal mehr Platz.
Wir fahren eine 6 reihige Gaspardo Mulchsaatdrille mit 1200L Dünger Tank als Isobus-Maschine. Ist schon unsere zweite Maschine dieses Typs. Läuft sehr zuverlässig und das Auflaufergebnis kann sich sehen lassen. Preis/Leistung passt auf jeden Fall gut zusammen.